2021 wäre Henry Brandt 100 Jahre alt geworden. Eine Gelegenheit, das vielfältige Schaffen dieser Galionsfigur der Fotografie und des Films zu würdigen und die zahllosen Facetten dieses Künstlers zu zeigen, der beim breiten Publikum zu Unrecht kaum bekannt ist.
Das dichte Programm umfasst eine Reihe von Veranstaltungen, die in Neuenburg, weiteren Gegenden der Romandie und darüber hinaus stattfinden werden: Ausstellungen, Konferenzen, Filmvorführungen und Publikationen werden dieses Brandt-Jubiläum feiern, das an sich schon eine eigene Website verdient. Dies wurde nun mit der Einführung einer digitalen Plattform – henrybrandt.ch – umgesetzt. Sie führt alle vergangenen und vor allem auch zukünftigen Events auf. Für das Konzept, das sich je nach Aktualität weiterentwickelt, zeichnet das Grafikstudio Onlab in Zusammenarbeit mit der Agentur Inox Communication verantwortlich.
Im vergangenen Februar lancierte die Cinémathèque suisse die Feierlichkeiten mit der Online-Veröffentlichung des Films Les Nomades du Soleil, der 1953 bei den Wodaabe Fulani im Niger gedreht wurde, einer Region, die damals unter französischer Kolonialherrschaft stand. Bei diesem Nomadenvolk realisierte Henry Brandt einen Film, Tonaufnahmen und eine Fotoreportage – ein Meilenstein des ethnografischen Films. Jean Gabus, Kurator des ethnografischen Museums (MEN), war der Initiator dieser Expedition. Und genau in diesem Museum, beziehungsweise in dessen baumbestandenem Park, sind seit dem 29. Mai Brandts beeindruckende Bilder ausgestellt, unter dem Titel «Mirages de l’objectif – L’invention des nomades du soleil».
Die nächsten Veranstaltungen zu Henry Brandt sind ab jetzt auf der Website henrybrandt.ch aufgeführt. Unter anderem: die Vernissage der Ausstellung «Henry Brandt, cinéaste et photographe» im Museum für Kunst und Geschichte in Neuenburg, am 13. November, ein Katalog, eine DVD-Sammlerbox, eine Retrospektive in der Cinémathèque suisse von 17. November bis 31. Dezember (Programm online ab 20. Oktober), aber auch zahlreiche Werke des Filmemachers, die an Schweizer und internationalen Festivals gezeigt werden. Das breit angelegte Projekt Brandt vereint wichtige Partner wie die Abteilung Geschichte und Ästhetik des Films der Universität Lausanne, das Departement Audiovision der Bibliothek von La Chaux-de-Fonds (DAV), das Schweizerische Institut zur Erhaltung der Fotografie (ISCP), das Schweizer Radio und Fernsehen sowie Passion Cinéma.
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