Kontrastreicher geht es wohl kaum. Im Mai und Juni wird die Arbeit eines der brillantesten zeitgenössischen rumänischen Filmemacher, Radu Jude, im Capitole gewürdigt, aus Anlass des Kinostarts seines neuen Films, N’attendez pas trop de la fin du monde, der am Filmfestival Locarno prämiert wurde. Er teilt sich die Leinwand mit dem umfangreichen und in weiten Teilen restaurierten Werk des Cineasten Louis Malle: von Ascenseur pour l’échafaud über Zazie dans le métro und Au revoir les enfants bis hin zu Milou en mai. Eine Filmografie, die sich mit jener der bekannten Schauspielerin Jeanne Moreau überschneidet, die auch als Regisseurin von drei unbekannten Filmen auftrat, die ebenfalls auf dem Programm stehen. Die Vorpremieren ihrerseits ehren den grossen französischen Dokumentarfilmer Nicolas Philibert mit Averroès & Rosa Parks, der an den Berliner Filmfestspielen gezeigt wurde, sowie den Lausanner Basil Da Cunha mit Manga D’Terra, der am Filmfestival Locarno zu sehen war. Erwähnt sei auch die Man-Ray-Ausstellung im Photo Elysée und ein «Best-of» unseres Programms der letzten zwei Jahre mit 32 Filmen in der Programmreihe «Retour sur nos pas».
Retrospektive Radu Jude