Es kommt nicht alle Tage vor, dass man einen eidgenössischen Vertreter des Weltkinos wiederentdeckt. René Hubert ist ein solcher Glücksfall. Sein Talent prägte knapp ein halbes Jahrhundert nachhaltig einen nicht unwesentlichen visuellen Aspekt des kinematografischen Schauwerts: Massgeschneiderte Garderobe und spektakuläre Kostüme für die grossen Filmschaffenden beiderseits des Atlantiks: René Clair, Fritz Lang, Ernst Lubitsch, Alfred Hitchcok, Otto Premminger, Bernhard Wicki… . 1895 in Frauenfeld geboren zieht es ihn nach Absolvierung der Kunstgewerbeschule St.Gallen ins Paris der 1920er Jahre wo seine Entwürfe zunächst für das Varieté und alsbald für den Film entdeckt wird. Das Museum für Gestaltung Zürich widmet seinem kreativen textilen Schaffen von Hollywood bis hin zur Swiss Air erstmals eine monografische Ausstellung. Über Hinweis des Kurators Andres Janser konnte der umfangreiche Nachlass mit über 30 Originalskizzen, Guachen, hunderte Arbeits-Fotos und zahlreichen filmrelationalen Produktionsunterlagen, der sich noch in Privatbesitz befand der CS vermittelt werden. Die Cinémathèque suisse ist stolz diesen aussagekräftigen Bestand akquiriert und für künftige Generationen gesichert zu haben und stellt damit den wesentlichen Leihgeber für den überwiegend filmbezogenen Teil der Ausstellung dar.
Die Ausstellung «René Hubert Kleider machen Stars / l’habit fait la star» im Toni-Areal, Museum für Gestaltung Zürich, dauert bis am 20. Juni.
Anzahl Bilder 1 / 2
René Hubert in seinem Atelier, Collection Cinémathèque suisse