Seit 1975 bewahrt die Cinémathèque suisse sämtliche Schweizer Filmwochenschauen auf, die mit ihren 6600 behandelten Themen eine wertvolle Quelle der nationalen und weltweiten Geschichte darstellen. Sie wurden ab 1940 gedreht und in den Kinosälen im Vorprogramm gezeigt. Nach langwierigen Digitalisierungsarbeiten sind die Filmwochenschauen nun online auf memobase.ch aufgeschaltet und werden von Forschern, Dokumentarfilmerinnen und Ausstellungskuratoren regelmässig für ihre Zwecke genutzt. So zeigte das Bernische Historische Museum im vergangenen Herbst anlässlich der Mondlandung von Apollo 11 vor 50 Jahren eine spezielle Filmwochenschau aus dem Jahr 1969. Bis zum 14. März ist in der Mediathek des Kantons Wallis in Martigny die Ausstellung «Bilderbuch Schweiz – Die Reportagen von Max Kettel (1926 bis 1960)» zu sehen, die mehrheitlich Fotografien, aber auch Ausschnitte aus Filmen über das bäuerliche Leben im Wallis wie das Umschaufeln von Getreide im Val d’Anniviers oder die Herstellung von Brot in Verbier, im Val de Bagnes dokumentieren. Und schliesslich zeigt das Eisen- und Eisenbahnmuseum in Vallorbe ab 30. Mai in « Vie(s) de gare » ungewöhnliche Bilder des Besuchs von Mahatma Gandhi in der Schweiz (1931), die wir den Reportern der Filmwochenschau, den Pionieren des modernen Journalismus verdanken.
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6. März 2020